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Eine Halbtages-Wanderung – Der Jochberg mit Kochelsee und Walchensee

In meinem Freundeskreis gibt es viele bergverliebte Naturfreunde, die gerne aus München rausfahren und für eine schöne Tour mit Aussicht zu haben sind. Wandern mit vielen tollen Gesprächen, sich Zeit nehmen, die Natur genießen und dabei viele Fotos machen ist so wunderbar! Auch wenn mir dadurch die Strecke, die ich vom Trailrunning her kenne, plötzlich viel, viel länger vorkommt. 😉

Hallo Käfer? Fliege?

Hallo Käfer? Fliege?

Für die Blumen, Schmetterlinge und Pilze, an denen ich sonst mit einem Lächeln vorbei laufe, und die beim Trailrunning „nur“ schöne Erinnerungen bleiben, kann ich mir beim Wandern auch mal länger Zeit nehmen und sie als Fotos zum Teilen mit nach Hause nehmen. Unsere Freunde Ewelina und Mario sind auch oft in den Bergen unterwegs und so haben wir uns für eine gemeinsame Wanderung verabredet. Zufälligerweise war Jon, Ewelinas Cousin aus Kanada, zu Besuch und da mussten wir ihm natürlich auch gleich mit einer klasse Panoramatour zeigen, dass Bayerns Berglandschaft durchaus mit den Rocky Mountains mithalten kann.

Wandern auf den Jochberg.

Wandern auf den Jochberg.

Wir haben uns für eine Wanderung auf den Jochberg entschieden, da man bereits während des Aufstiegs zuerst einen wunderbaren Blick auf den Kochelsee hat und später das atemberaubende Panorama des Walchensees genießen kann. Selbstverständlich können auch die umliegenden Berge, wie der Herzogstand oder die Benediktinerwand, bestaunt und beim Blick in die Ferne gleich neue Ausflugspläne geschmiedet werden.

Panoramablick vom Jochberg Gipfel aus.

Panoramablick vom Jochberg Gipfel aus.

So schöne Blumen! Und ein traumhaftes Panorama

So schöne Blumen! Und ein traumhaftes Panorama

Der Walchensee vom Jochberg Gipfel aus gesehen.

Der Walchensee vom Jochberg Gipfel aus gesehen.

Die Tour haben wir an einem Parkplatz an den Serpentinen der Kesselbergstraße kurz hinter der Ortschaft Kochel begonnen. Bei schönem Wetter sind bereits am Vormittag die meisten der kleinen Parkplätze entlang der Straße belegt. Wir hatten Glück und haben noch ein Plätzchen gefunden.

Von Beginn an ging es steil bergauf.

Von Beginn an ging es steil bergauf.

Aufstieg auf den Jochberg: Jon, Alex, Ewelina und Mario

Aufstieg auf den Jochberg: Jon, Alex, Ewelina und Mario

Ein Bild, auf dem wir alle drauf sind haben wir auch geschafft. V.l.n.r.: Mario, Ewelina, Jon, Alex und ich

Ein Bild, auf dem wir alle drauf sind haben wir auch geschafft. V.l.n.r.: Mario, Ewelina, Jon, Alex und ich

Die Route zum Jochberg ist ab dem höchsten Punkt der Serpentinenstraße bestens ausgeschildert, ein Verlaufen war nicht möglich. Es ist eine leichte, knapp 10 Kilometer lange Wandertour, auf der man rund 800 Höhenmeter rauf und runter überwindet. Trotzdem ist Wanderausrüstung notwendig, und damit meine ich vor allem geeignete Wanderschuhe. Auf der Tour gibt es Passagen, die etwas Trittsicherheit erfordern.

Das Wetter hat bei unserem Ausflug bestens mitgespielt. Eine ausgezeichnete Fernsicht hieß aber auch, dass die Sonne ziemlich runter brannte. Die ersten Kilometer haben wir es genossen, durch den Wald gehen zu können. Teilweise hatte es der steile Aufstieg gleich zu Beginn richtig in sich.

Der Kochelsee

Der Kochelsee

Nach einer knappen Stunde Aufstieg haben wir linker Hand den Kochelsee erblickt. Ziemlich steil fällt der Berg an dieser Seite ab und wir haben unzählige Fotos geschossen, da das Panorama immer noch schöner wurde, je weiter wir den Berg nach oben gegangen sind.

Walchensee Panorama

Walchensee Panorama

Durch ein Gatter sind wir dann aus dem Wald heraus gekommen und auf einer Schotterstraße weiter bergauf gelaufen, als sich gleich hinterm Wald auf der rechten Seite der wunderschöne Walchensee zeigte. An der nächsten Weggabelung sind wir nach links nochmal einen steilen Anstieg zum Gipfel des Jochbergs hinauf gestiegen. Auf diesem Stück der Strecke, bei dem man eine bezaubernde Aussicht auf Bergwiesen, den Walchensee und die Gipfel der Umgebung hatte, brannte die Sonne allerdings ziemlich runter. Spätestens an dem Punkt habe ich mich auf ein kühles Getränk auf der Jocheralm gefreut.

Die letzten Meter auf den Jochberg Gipfel ging es steil bergauf.

Die letzten Meter auf den Jochberg Gipfel.

Der Kochelsee vom Jochberg Gipfel aus gesehen.

Der Kochelsee vom Jochberg Gipfel aus gesehen.

Die lustigen Kühe auf dem Jochberg. Und ich! ;)

Die lustigen Kühe auf dem Jochberg. Und ich! 😉

Im Gipfelbuch haben wir uns verewigt.

Im Gipfelbuch haben wir uns verewigt: Ewelina aus Polen, Jon aus Kanada, Mario aus Mexico, Alex aus Neuperlach und Marlen aus Sachsen 😀

Der Gipfel des Jochbergs war richtig voll: Wanderer und Kühe tummelten sich dort oben am Gipfelkreuz, an dem wir auch kurz Rast machten. Natürlich wieder für ein paar Bilder, aber auch um unsere lustige Wandergesellschaft im Gipfelbuch zu verewigen. Dann zog uns der Hunger doch recht schnell auf den Abstieg und in die Jocheralm.

Abstieg vom Gipfel und Vorfreude auf die Einkehr auf der Jocheralm: Ewelina, Mario und Jon.

Abstieg vom Gipfel und Vorfreude auf die Einkehr auf der Jocheralm: Ewelina, Mario und Jon.

Auf dem Weg vom Jochberg-Gipfel zur Jocheralm

Auf dem Weg vom Jochberg-Gipfel zur Jocheralm

Mario auf der Jocheralm

Mario auf der Jocheralm

Es gab Buttermilch! Lecker!

Es gab Buttermilch! Lecker!

Eine große Terrasse und eine kleine Speisekarte erwarteten uns. Die Brotzeiten, die aus der Selbstbedienungs-Hütte von den Wanderern an ihre Tische getragen wurden, sahen total lecker aus. Auch die Gemüsesuppe und der hausgemachte Kuchen ließen uns das Wasser im Mund zusammen laufen und wir haben eine große Pause eingelegt um üppig zu tafeln. Zu meiner großen Freude gab es herrlich kalte, frische Buttermilch! Ein absolutes Muss auf einer Berghütte.

Versteckt im Blaubeer-Meer.

Versteckt im Blaubeer-Meer.

Waldwanderweg auf dem Abstieg vom Jochberg zum Walchensee.

Waldwanderweg auf dem Abstieg vom Jochberg zum Walchensee.

Der Abstieg hinter der Jocheralm erfolgte zuerst auf einer Forststraße. Glücklicherweise hatten wir bei bergtour-online.de nochmal nachgelesen und tatsächlich die Linkskurve gefunden, an der man nach rechts auf einen schmalen, wurzeligen Pfad Richtung Sachenbach/Walchensee abbiegen sollten. Auf diesem kleinen Trail warteten riesige Blaubeerfelder auf uns! Leckere, süße, reife Blaubeeren. Ja, wir haben wirklich ein paar davon verspeist. Wer kann sich denn da bitte zurück halten? 😉 Mit lila gefärbten Fingern von der Blaubeerernte ging es weiter bergab Richtung Walchensee. Der Pfad mündete wieder in einer Forststraße, auf der wir den Weg bis zum See zurücklegten.

Pilze. Nicht essbar, aber schön

Pilze. Nicht essbar, aber schön

Der wunderschöne Ausblick auf den Walchensee.

Der wunderschöne Ausblick auf den Walchensee.

Am Ufer mit den spitzen Steinchen machten wir Halt. Was wäre ein Ausflug zu einem der schönsten Seen in Bayern, wenn wir nicht mal kurz unsere Füße reinhalten würden? Also Schuhe aus und rein ins klare, kalte Wasser. Herrlich!!

Füße kühlen im Walchensee.

Füße kühlen im Walchensee.

Den Rest unserer Wanderung sind wir am Ufer des Walchensees entlang gelaufen und haben den herrlichen Blick über das Wasser genossen. Ganz zum Schluss mussten dann wieder ein Stück die Serpentinenstraße hinauf laufen, um zum Auto zurück zu gelangen. Leider gibt es da weder einen Fuß- noch einen Radweg entlang der Straße und so sind wir vorsichtig im Gänsemarsch hinauf gelaufen.

Der Weg am Walchensee führte auf einer Teerstraße entlang, war aber trotzdem wunderschön.

Der Weg am Walchensee führte auf einer Teerstraße entlang, war aber trotzdem wunderschön.

Walchensee Panorama mit Blick auf den Herzogstand

Walchensee Panorama mit Blick auf den Herzogstand

Durch die ausgiebigen Pausen, die wir während unserer Tour eingelegt haben, sind wir auf eine Gesamt-Unterwegs-Zeit von 4,5 Stunden gekommen. Wenn man sich mit einer mitgebrachten Brotzeit selbst verpflegt und auch am See nur kurz verweilt ist diese Tour auch für gemütliche Wanderer in 3,5 Stunden gut zu schaffen. Wir waren richtig glücklich über den schönen Tag in den Bergen und auch Jon aus Kanada hat die bayrische „Wilderness“ ziemlich gut gefallen.

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